Endlich goal!

Also ich finde, die Wolken hier sind der perfekte Indikator für die Stabilität des Tages. Heute hatte es nämlich noch weniger und noch später Wolken.
Zunächst wurde eine 88km Aufgabe ausgeschrieben, aber als paar Minuten vor Startwindowopen immernoch alle Winddummies auf Gratniveau rumkrebsten wurde die Aufgabe im 10min-Takt verschoben. Nach knapp 1h keine Besserung! Deshalb wurde die Aufgabe auf 56km verkürzt. Als wir dann schließlich in die Luft kamen, war es aber doch besser als gedacht. Gleich der erste Bart brachte mich mit 2m pro Sekunde auf 2600m. Kurz danach kratzen die ersten an der 3000m-Marke... das hat sich der Serbische Petrus mal wieder perfekt ausgedacht um alle Piloten in seine Wetterfalle zu locken. Viel zu optimistisch sind die meisten zur ersten Wende gegast in der Hoffnung "Da muss ja was starkes kommen". Als man sich wenige Kilometer später unter Gratniveau -um das Obenbleiben kämpfend- befand, war die Euphorie schnell vom Hass auf die schwachen und windigen Bedingungen hier verdrängt.
Irgendwie durchgebastelt ging es auch schon wieder besser voran. Die Aufgabe gleichte für kurze Zeit einem Race, aber rechtzeitig kurz vor Ende kam noch eine Mega Bastelstelle für fast Alle, die das ganze Feld wieder durcheinander würfelte. Mit viel Geduld und Glück konnte ich mich rausbasteln und auf einmal ging es aus einem total unscheinbar-flachem Stück mit 3m-integriert nach oben. Mit Gleitzahl 9,7 ins Goal war schon klar, dass es nun ein spannender Endanflug wird. Aber es ging auf und ich glitt ca. 1h nach Martin Petz über die Ziellline. Martin hat es als einer der wenigen besser gemacht und hat vor der langen Gleitstrecke auf 3500m (wir nur 3100m) aufgemörtelt und konnte so die Bastelstelle überfliegen... sauber gemacht! Auch wenn ich den Flugstil nicht mag, lerne ich jeden Tag dazu wie man sich in so Bedingungen verhalten muss. Sehr passiv, immer ander Vorfliegen lassen, Ankommen ist alles.

Hab heute paar Luftaufnahmen von dem Task gemacht, die ihr in dem Video sehen könnt.