Nachdem die Eröffnungsfeier vor fast einer Woche in Raska den starken Gewittern zum Opfer gefallen ist, wurde sie gestern nachgeholt. Der DJ der den geilsten Elektro auflegte, machte es uns nicht leicht früh wieder ins Resort zurück zu fahren.
Heute morgen wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Jetzt gehts zum Frühstück und danach ab an Startplatz. Ich bin wieder fit und freu mich schon ultrast.
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Drückt uns die Daumen!
Nach der 3-tägigen Erkältung, Sport- und Flugentzug war ich schon sehr motiviert auf den heutigen Tag. Mir war schon klar, dass ich aufpassen muss mich nicht zu verheizen, denn in den schwachen Bedingungen muss man wirklich genau wissen, wann man was Eigenes probiert und wann man eher mit dem Führungspulk mitschwimmt.
Als der Startplatz D01 (Nordwest) bekannt gegeben wurde, dachte ich mir schon, dass es heute eine Weile dauert, bis die Nordwestseite für alle EM-Teilnehmer sichere Aufwinde bietet. Um 13:30 wurde dann das Startwindow geöffnet und eine Stunde später durfen alle in die Speedsection fliegen.
Durch die zähe Thermik blieb den meisten auch nicht sehr viel Spielraum sich oben gut an der Wolke zu positionieren. Mir gelang das gut und so glitt ich mit den Höchsten auf zur ersten Wende.
Im Zickzack ging es erstmal 20km an der Ridge entlang und ich konnte mit meinem neuen Schirm gut mit den Führenden mithalten.
Als die dritte Wende genommen war hieß es nochmal maximale Höhe machen und dann ab zur Talquerung. Nur auf welchem Wege?
Schon letztes Jahr beim PWC entschied sich der Führungspulk jeden Tag ein riesen Umweg über die hohen Berge zu fliegen. Am Ende gewann fast immer Nachzügler die direkt geflogen sind. So dachte ich mir diesmal, dass es mit einer kleinen Gruppe besser wäre auch direkt zu fliegen und die Talquerung dort anzusetzen wo das Tal noch am schmalsten ist. Pepe, der sowieso auch immer durch seine eigenen, coolen Ideen glänzt, hatte das selbe vor und so glitten wir mit 3-4 Leuten los in die dumpfe Suppe.
Auf der anderen Seite angekommen riss es mit 2m an und ich schrie schon laut vor Glück "Yes Baby!"... Von wegen! Typisch Serbien lies der Bart nach 100m wieder nach und kurze Zeit später stand auf meiner Anzeige "Hight made good" nurnoch 13m :( Von dortan war es ein einziges Gekämpfe das nach 30min rumkrebsen in einem engen Seitental endete. Pepe war 30m über mir, erwischte eine Thermik besser und rettete den Versprung bis ins Goal. Kurz danach kam Torsten und Pepe! Gratulation! Immerhin lief es für Deutschland optimal.
Naja... ich lass den Kopf nicht hängen! Zum einen gibts noch Streicher, ich hab zwar jetzt weniger Spielraum für Fehler, aber es ist noch alles drin. Und zum anderen kanns auch nicht immer perfekt laufen. Immerhin hat mir Pepes erfolg gezeigt, dass die Entscheidung nicht falsch war.
Die nächsten Tage schaun fliegbar aus. Hoffentlich gehts dann bissl besser, dass man nicht so passiv fliegen muss.
Nübeltäter